Die Bücherkiste des Lesemanns

Die Bücherkiste des Lesemanns:

Vor den Sommerferien besuchte uns Ulf Störmer (bekannt unter „Der Lesemann“) und überraschte uns mit einer großen Kiste voller neuer Bücher für die Kinder. Über diese private Spende im Wert von über 500 Euro haben wir uns natürlich sehr gefreut. Denn Lesefutter können die Kinder nie genug bekommen. Die Bücher sind für alle Altersgruppen sowohl für Mädchen als auch Jungen gedacht. Die Themen der Geschichten handeln von Abenteuern, Stärken und Schwächen, Mut und vielem mehr. Versteckte lustige Fingerpuppen befanden sich auch in der Überraschungskiste. Und für das Kollegium zur eventuellen Benutzung gab es auch kindgerechte Bücher mit den heute so aktuellen Themen wie Scheidungs-und Patchworkkindern.

Quelle: Webseite der GS-Wallersheim

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Hurra ! Hurra! – der Lesepakt ist da !

Lange gefordert – nun ist es vollbracht.
Es gibt endlich einen nationalen Lesepakt.

Wir gratulieren den Initiatoren ganz herzlich und freuen uns mit den Kindern (den zukünftigen Nutznießern dieser Idee) über die gelungene Verbindung.

Der Einfachheit wegen verlinken wir über die Grafik links auf die neue Homepage des Lesepakts.

Zu den Gründen und den Erfordernissen für einen solchen Pakt hatten wir in der Vergangenheit bereits berichtet. (siehe Interview mit Frau Dr. Kirsten Boie – hier weiterlesen)

Die Rheinzeitung (regionale Tageszeitung hier vor Ort) hat den Nationalen Lesepakt dankenswert aufgegriffen und am 05.03.2021 darüber berichtet. Leider können wir aus Gründen des Copyright  nur auf einen öffentlich zugänglichen Teil dieses Artikels verlinken. Wir freuen uns aber natürlich trotzdem über diese schnelle Reaktion und gratulieren zu der Herausgabe.

Sollten sie die Rheinzeitung nicht abonniert haben, so bleibt ihnen nur ein Rumpfartikel unter dem Link auf die Titel rechts. Der Text ist soweit unleserlich gemacht, damit wir nicht gegen das Copyright verstoßen.

Ein Lesepakt, den habe ich mir als “DER LESEMANN” bereits seit langer Zeit gewünscht. Wo immer möglich werde ich tatkräftig helfen, mit dikutieren und mich engagieren. Helfen sie ebenfalls mit kreativen Aktivitäten oder Ideen, gerne auch über diese meine Homepage / Kontaktformularalles das, was unseren Kindern hilft, ist richtig und gut!

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Der Lesemann unterwegs aktiv – heute in Bretten

Der Lesemann unterwegs: 

 

Gute Ideen gibt es überall…

 

Im Rahmen eines privaten Besuches in Bretten kam mir der im folgenden Zeitschriftenartikel beschriebene Umstand zur Kenntnis. Lesen sie selber über die Nöte und Sorgen vor Ort.

 

Kaum gelesen – schon sandte ich meiner guten Freundin Anke das Geld und bat sie drei Bücher für diese Aktion zu kaufen. Bei einem der nächsten Besuche werde ich natürlich einmal in die dortige Bibliothek hineinschauen wie diese schöne Aktion gelaufen ist – ich werde hier davon berichten …

…. oder vielleicht möchte ja einer von Ihnen einmal dort nachschauen, oder vielleicht die Bücher entleihen und daraus vorlesen. Über ein Feedback würde ich mich sehr freuen.

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Neues Interview mit mir -online-

Ein neues Interview aus dem November 2020 mit mir wurde auf der WebSite der Bundesregierung eingestellt. Zum Lesen bitte auf das Bild rechts mit der Mouse klicken.

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Wir brauchen einen Lesepakt !

Interview mit der bekannten Kinderbuchautorin
Dr. Kirsten Boie

Das unten aufgeführte Interview wurde von Frau Wasserbäch geführt und am 14./15. März 2020 in der Stuttgarter Zeitung abgedruckt.NDas Interview sprach mich so an – sprach mir so aus dem Herzen, dass ich die Rechte zum Abdruck auf meiner Homepage erwarb. Frau Dr. Kirsten Boie herzlichen Dank für die guten Worte aus einer uns alle beschäftigenden und not leidenden Praxis. Der Stuttgart Zeitung meinen Dank für die freundliche Unterstützung. Und ihnen allen eine gute Lektüre.

Aus Gründen des Urheberrechts musste das Bild von Frau Dr. Kirsten Boie leider in den Topf des Weichzeichners fallen – anderweitig wäre noch ein Betrag für die/den Fotografen erforderlich gewesen :).

Frau Boie, wie haben Sie das Lesen für sich entdeckt?
Ich habe mir als Kind schon sehr früh das Lesen selbst beigebracht, wie das damals viele gemacht haben. Bücher waren ja das einzige Medium, das es gab, um aus dem Alltag auszubrechen. Mir ist auch vorgelesen worden, erst Wilhelm Busch und zu meiner großen Begeisterung später „Pippi Langstrumpf“. In den Büchern haben Kinder Dinge erlebt, die es in meinem Nachkriegsalltag nicht gab.

Sie stammen aber nicht aus einem akademischen Elternhaus.
Meine Eltern haben dennoch beide gelesen, die Bücher kamen vom Bertelsmann-Lesering. Meine Eltern wollten, dass ich einen guten Bildungsabschluss habe, auch wenn sie das nicht mit Büchern in Verbindung gebracht haben. Dabei wissen wir heute, dass Bücher Kindern den Zugang zu vielen Dingen ermöglichen. Meine Eltern hatten nicht viel Geld. Büchereien waren mein ganz großes Glück. Einmal die Woche war ich dort, um mich reichlich auszustatten.

Welches Buch hat Sie geprägt?
Mit fünfzehn bekam ich zu Weihnachten „Weine, du geliebtes Land“ geschenkt. Es kam aus einem Antiquariat. Der Besitzer muss ein kluger Mann gewesen sein, er hatte die Bücher gut ausgewählt. In diesem Buch ging es um die Apartheid in Südafrika. Die Erschütterung, die dieses Buch in mir verursachte, kann ich bis heute spüren.

Was kann Literatur leisten?
Sie kann nicht nur Freude machen, sondern auch unglaublich gut trösten. Und sie kann natürlich auch Türen aufstoßen. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass manches über Sprache gelingen kann, was über das Bild nicht funktioniert. Weil ich beim Leses eines Buchs in meinem eigenen Innern stöbern muss, um die Bilder und Gefühle dafür zu entwickeln. Ein Buch ist immer notwendigerweise mit meinen eigenen Erinnerungen, Erfahrungen und Gefühlen verknüpft. Mehr als ein Film. Der kommt auch ohne aus. Was beispielsweise beim Wort „Vater“ im Kopf von jemandem passiert, das wird stark davon abhängen, wie man den eigenen Vater erlebt hat. Unsere eigene Erfahrung bestimmt, wie wir Bücher lesen.

Diese Erfahrung bleibt vielen Menschen verwehrt. Untersuchungen belegen, dass fast jeder fünfte Viertklässler nicht sinnentnehmend lesen kann. Was bedeutet das?
Das heißt, dass sie die Buchstaben zwar zusammenziehen können und so die Lehrer und andere hereinlegen können. Aber das fällt ihnen so schwer, dass der Kurzzeitspeicher nicht ausreicht, um sich das bis zum Schluss zu merken, was am Anfang stand. Vereinfacht ausgedrückt. Deshalb können sie den ganzen Satz nicht verstehen. Und für Texte reicht diese Lesefähigkeit gar nicht aus. Für sechs Prozent der Kinder reicht die Fähigkeit nicht einmal auf der Wortebene aus, was auch keine ganz geringe Zahl ist. Und Pisa hat eben bestätigt, dass diese 20 Prozent auch noch für die 15-Jährigen gelten. Was das für deren Berufsbildung heißt, kann man sich ausmalen. Das ist dramatisch. Auch für die Demokratie.

Warum das?
Qualifizierte Meinungsbildung verläuft immer noch zum größten Teil über Texte. Diese Menschen haben es nie gelernt, komplexe Zusammenhänge aus Texten zu erfassen. Als Erwachsene können sie keine Zeitungen lesen. Auch wenn das Fernsehen sich bemüht, komplexe Zusammenhänge darzustellen, bin ich mir sicher, dass sich diese Menschen diese Sendungen nicht ansehen werden. Die Konsequenzen für die Demokratie sind noch gar nicht richtig abzuschätzen. Der Populismus nimmt aber zu. Und gerade Menschen, die nicht lesen können, die keinen qualifizierten Beruf haben und deshalb an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, neigen nachvollziehbarerweise dazu, Sündenböcke zu suchen. Die greifen schnell zu populistischen Erklärungen. Das halte ich für eine große Gefahr. Es ist kein Zufall, dass in Diktaturen immer zuerst die Journalisten verfolgt und Bücher verbrannt werden.

Was kann man tun? Was müssen Eltern und Lehrer leisten? Wo hakt es?
Es beginnt ganz früh bei der Sprachentwicklung. Viele Eltern sprechen nicht mehr viel mit ihren Kindern, weil den ganzen Tag im Hintergrund unbeachtet der Fernseher läuft, das Handy eine Whatsapp meldet, auf der Konsole gespielt oder Youtube geguckt wird. Und viele Eltern sind auch des Deutschen nicht so mächtig. Und da sind die Kitas gefordert: Erzieherinnen und Erzieher müssten für alltagsintegrierte Sprachförderung und Vorlesen qualifiziert sein, wir bräuchten mehr von ihnen, und das Gleiche gilt auch für Schulen.

Sie finden, es gibt zu wenige Lehrer?
Jeder weiß, dass wir viel zu wenig Grundschullehrer haben. Und im Studium müssten ihnen die neuesten Methoden der Lesevermittlung beigebracht werden. Das findet oft nur am Rande statt. Dabei weiß man inzwischen so viel. Wir haben aber das Problem des Föderalismus: Während das eine Bundesland auf eine Maßnahme setzt, macht das andere Bundesland etwas anderes. Es muss doch gemeinsam entschieden werden, das zu machen, was offenbar gut funktioniert. Das müsste in der Kultusministerkonferenz sehr viel mehr passieren. Für die Kitas und die Elternarbeit fehlt in den Kommunen viel Geld, den Bundesländern fehlt es für die Studienplätze und Einstellung der Lehrer.

Was ist zu tun?
Der Bund, der es geschafft hat, den Digitalpakt möglich zu machen, weil da eine massive Lobby dahintersteckt, müsste etwas Ähnliches für das Lesen tun. Wir brauchen einen Lesepakt. Es braucht Bundesmittel, die auf allen Ebenen genutzt werden können. Uns fehlt bisher schlichtweg die Lobby.

Sie waren selbst Lehrerin. Erkennen Lehrer die leseschwachen Kinder?
Wir wissen, dass nur etwa 30 Prozent entdeckt und erkannt werden. Aber wenn sie es tun, welche Möglichkeiten haben die Lehrer, diesen Kindern zu helfen? In anderen Ländern müssen Lehrer schon früh nach ihnen suchen und dann werden unterstützende Maßnahmen angeboten. Wir haben ehrenamtliche Helfer – aber nicht genug. Dadurch wird schon einiges erreicht. Doch der Staat hat einen Bildungsauftrag. Wir können das nicht von Ehrenamtlichen erwarten. Und auch nicht von den Eltern. Viele können das aus unterschiedlichen Gründen nicht leisten. Lesenlernen bleibt die Aufgabe der Gesellschaft und des Staates.

Ihr Plädoyer für das Lesen ist aber keines gegen das Digitale?
Nie im Leben. Aber das Lesen ist grundlegender. Ohne Lesen geht gar nichts. Es gibt nichts, was ohne Lesen funktioniert.

Anja Wasserbäch

Aus: Stuttgarter Zeitung, Wochenende, 14./15.3.2020

Frau Dr. Kirsten Boie ist bereits seit längerer Zeit in Sachen Leseförderung “unterwegs” und hatte schon früher an anderer Stelle entsprechende Artikel herausgegeben. U.A. ist sie Mitinitiatorin der bekannten “Hamburger Initiative” (siehe den roten Kasten). Eine Freundin hat uns die entsprechenden Links hierzu hergegeben und wir stellen diese sehr gerne als Verlinkung dem oben abgedruckten Interview und “der guten Sache” zur Seite.

 

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Post für Dich

Der Lesemann “und seine Freunde” setzten eine liebevolle Idee um.

Pünktlich zum “Internationalen Kinderbuchtag 2020” und wegen den Restriktionen rund um die Pandemie hatten Ulf … und seine Freunde die Idee vor Ostern Bücher an Kinder zu versenden (siehe Brief rechts).

Zusammen mit dem Kinderschutzbund Koblenz konnte diese Idee schnell umgesetzt und noch einmal stark erweitert. 5 Wochen nach dem Start nahm sie nun ungeahnte Umfänge an.

Auch Schulen nahmen an dieser Aktion teil. Bei der Rheinzeitung konnte man hierzu lesen.

… bleibt gesund ….

 

Die Rheinzeitung hat am 10.06.2020 unter Lokales einen Artikel zu unserer Aktion veröffentlicht. Leider dürfen wir diesen Artikel bzw. das Bild aus Gründen des Copyright hier nicht abbilden. Solange der Arikel auf der Homepage der Rheinzeitung verfügbar ist, können sie diesen über den folgenden Button erreichen.

Auszug aus der Schulzeitung der Joseph-Mendelssohn-Schule (Grundschule Horchheim) vom 20.08.2020

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es”. Nach diesem Motto des Schriftstellers Erich Kästner möchten der Kinderschutzbund Koblenz e.V. und Ulf Störmer, der Lesemann, möglichst vielen Kindern mit Büchern eine Freude bereiten. Lesen beflügelt die Phantasie und damit den Spaß am Lernen. Heute konnte der Kinderschutzbund für alle Klassen der Joseph Mendelssohn Grundschule in Horchheim eine Bücherkiste überreichen. Die Lehrer/innen wählten zuvor individuell die Kinderbücher für die Klassenbibliotheken aus. Die Kinder können nun abwechselnd ein Buch in ihrer Klasse ausleihen und mit nach Hause nehmen zum Lesen. Die Buchhandlung Reuffel und der Kinderschutzbund Koblenz haben die Buchpakete gepackt.

Das Buch „Der höchste Bücherberg der Welt” ist auch dabei, auf den der „Mäuseritter” klettern kann. Und wer weiß: vielleicht fühlst du dich beim Lesen auch wie „Der Lesewolf”, der unbeirrt die „Streithörnchen” beobachtet oder auf ein „Kleines Schaf und großer Wolf” trifft, während „Der schwarze Hund” zuschaut, wie „999 Froschgeschwister ziehen um” spielen. Wir hoffen, „Der Löwe in dir” hat viel Spaß in der Schule und beim Lesen (lernen), auch wenn mit Corona alles „Irgendwie anders” geworden ist.

Die Freude über das großartige Bücherpaketgeschenk ist den strahlenden Kindern anzusehen und wir sagen ganz herzlich DANKE SCHÖN an den Kinderschutzbund Koblenz e.V., an Ulf Störmer und an die Buchhandlung Reuffel.

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